Man wollte ihn ehren, den Herrn Johann Friedrich Lehder (1822-1883) und benannte nach ihm den Teil der Gürtelstraße zwischen Berliner Allee und Gustav-Adolf-Straße. Die Lehderstraße ist der lange Grenzweg zum angrenzenden Prenzlauer Berg und Teil des ältesten und reizvollen Gewerbegebiets Weißensees. Zahlreiche unter Denkmalschutz stehende Gewerbebauten aus der Zeit um 1900 erzählen von Marken und Namen, die für Weißensee bedeutsam waren. Vielleicht haben Sie schon von Ruthenberg oder einer Goldleistenfabrik, ‚Odeon‘-Grammophone und Platten, Nigrolit-Werke-GmbH oder schon mal etwas von ‚Mücken‘ – Häusern gehört?

Da gibt es viel Altvergangenes und Spannendes zu erzählen über dieses Gebiet zwischen Lehderstraße, Gustav-Adolf-Straße und Streustraße: Bauen ohne Baugenehmigung, ein toter Bäckermeister und ganz persönliche Kindheitserinnerungen einer alteingesessenen Weißenseerin.

Berlin-Weißensee-Spaziergang-Lehderstraße-Gewerbehöfe-Mauern-Foto Uta Popkes
Berlin-Weißensee-Spaziergang-Lehderstraße-Wohnhaus-Graffiti-Foto Uta Popkes

Bis heute hat sich das Gewerbe- und Wohngebiet natürlich vielfach gewandelt. Auch hier lohnt es sich einen kleinen Einblick in das zu nehmen, was sich heute hinter den Mauern und Toren verbirgt: Kunst- und Medienschaffende, Handwerker und Handwerkerinnen, Gewerbetreibende, Kinderspielplätze und Wohnhäuser prägen diese scheinbar stille Region in Weißensee.

Wir möchten Sie einladen, miteinander spazieren zu gehen, um Altbekanntes und interessantes Neues zu entdecken und sich darüber auszutauschen.

Berlin-Weißensee-Spaziergang-Ruthenbergsche Fabrikanlagen-Lehderstraße-Copyright Heimatfreunde e.V.

Der Spaziergang beginnt an der Ecke Berliner Allee/Lehderstraße.

Nachdem wir etwas über die Entstehungsgeschichte des Viertels gehört haben, wandern wir die Lehderstraße ungefähr 1,3 km herauf. An verschiedenen Stationen erfahren wir etwas über historische Details zu den Gewerbebauten und deren aktueller Nutzung. Gleichzeitig gibt uns die alteingesessene und sehr kundige Frau Weise einen Einblick in ihr Kindheitserleben in dieser Straße.

Wer am Ende des Spaziergangs noch ein wenig verweilen möchte, den laden wir ein, mit uns in der Brotfabrik einzukehren. Leider können wir keine Kosten dafür übernehmen. Da eine Reservierung eines guten Tisches ratsam ist, bitten wir diesbezüglich um eine Anmeldung.

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