Frauen im Widerstand gegen Nationalsozialismus

Unter den Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus finden sich auch viele Frauen, die ihre Stimme erhoben und sich im Kampf gegen den Faschismus engagierten. Auch, wenn es ihr Leben kostete.

Anna Ebermann hat während des Nationalsozialismus Aktivisten und Widerstandskämpfer in ihrer Wohnung untergebracht, illegale Treffen von Regimegegner veranstaltet und ihre jüdischen Freunde versteckt. Sie wurde 1944 zum Tode verurteilt und in Berlin Plötzensee hingerichtet.

Frieda Seidlitz engagierte sich gewerkschaftlich sowie in der KPD und bei der Roten Hilfe Deutschland, einer Hilfsorganisation für politische Verfolgte. Sie hat illegale Zeitungen verteilt, Informationen verbreitet und Gelder gesammelt. Sie hat sich im Gefängnis das Leben genommen, um während der Folter ihre Kameraden und Verstecke für Verfolgte nicht zu verraten.

Else Jahn wurde nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wegen ihres Engagements bei der KPD und gegen den Faschismus verhaftet. Nach ihrer Entlassung im Jahr 1939 setzte sie ihre Widerstandsarbeit fort. Als die Rote Armee nach Berlin vordrang, stellte sie sich als Lotsin zur Verfügung und half den Truppen beim Vordringen in die Stadt. Else Jahn kam in den letzten Kriegstagen bei einem Schusswechsel an der Weißenseer Spitze ums Leben.

Literaturverweis: Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Hrsg.): Widerstand in Prenzlauer Berg und Weißensee. Band 12 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933-1945 (2. Auflage). Berlin. 2015

Berlin-Weißensee-Spaziergang-Frieda Seidlitz-copyright Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Frieda Seidlitz in der Mitte.
Mitglied der Roten Hilfe in Berlin-Brandenburg
Copyright Gedenkstätte Deutscher Widerstand